Gagea spathacea-Frühlingsaktion!

 

15.02.2019 00:38

Der Scheidige Goldstern (Gagea spathacea) hat ein extrem kleines Verbreitungsareal, von dem ein großer Teil in Norddeutschland liegt. Daher tragen wir eine große Verantwortung für die weltweite Erhaltung diese Art.
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Außerdem gilt er als Zeigerart für historische Waldstandorte und soll eine gewisse Naturnähe und Standortskonstanz indizieren.

Jetzt kann man ihn gut kartieren: seine grasgrünen, spaghettiartigen und drehrunden Blätter fallen in der insgesamt noch spärlichen Vegetation noch deutlich auf. Ihren Schwerpunkt hat die Art in feuchten Dellen in Eschen-, Eichen,- oder Eichen-Hainbuchenwäldern, wo sie dichte Rasen bilden kann. In Buchenwäldern finden wir sie z. B. am Kronentrauf alter Bäume oder an alten und leicht erodierten Grenzwällen, wo sich kein Laub ansammeln kann. Hier blüht sie eher selten. Wenn sie dann doch einmal blüht, kann man deutlich die namensgebende "Spatha", also das Tragblatt des Blütenstandes, erkennen.


Bitte Vorkommen punktgenau aufschreiben und eingeben, auch wenn stellenweise der Eindruck entsteht, "die Art ist doch überall!". Interessant ist dabei der Standort, der im Bemerkungs-Feld kurz beschrieben werden kann. Außerdem bitte unbedingt Menge bzw. Deckung angeben. Besonders auf der Geest scheint die Art im Raabe-Atlas unterkartiert zu sein. Gerade hier aber in feuchten Wäldern aber scheint sie ihre größten und vitalsten  Vorkommen zu haben.


Achtung: auch Gagea lutea besitzt neben den charakteristischen "Kapuzenblättern" auch solche, die spaghettiartig geformt sind. Diese sind im Durchmesser aber kantig, was man beim Rollen der Blätter zwischen den Fingern deutlich spüren kann, und nicht drehrund wie bei G. spathacea. Und: die Arten wachsen manchmal durcheinander!

 

 

  
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     Verbreitungskarte Stand Februar 2019