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AG Geobotanik in Schleswig-Holstein und Hamburg e. V.
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Projekte

Projektreihe „Hotspots der Artenvielfalt“

Pflanzenartenschutz kann nur im Rahmen eines wirksamen Lebensraumschutzes erfolgreich sein. In FFH-Gebieten sollten daher Management-Maßnahmen und spezielle Artenschutzmaßnahmen gezielt auf die Erfordernisse gefährdeter Arten abgestimmt werden, und dies besonders in solchen Gebieten, die (noch) über eine bedeutende Flora verfügen („Hotspots“). Daher untersucht die AG Geobotanik im Rahmen des Artenhilfsprogrammes des Landes Schleswig-Holstein jährlich einen solchen „Hotspot“ intensiv floristisch und vegetationskundlich und erarbeitet Vorschläge für Management- und Artenschutzmaßnahmen. Wir wählen hierfür gezielt Gebiete aus, deren botanischer Wert den meisten Verantwortlichen im Naturschutz noch nicht ausreichend bekannt ist, und für welche eine tragfähige aktuelle Datengrundlage bisher fehlt.

Bisherige Projekte

2008: Holmer See
Kurzartikel im Jagd- und Artenschutzbericht 2009 S. 32-34
Projektbericht:
Romahn, K. (2008): Projektgebiet Holmer See an der Großen Breite der Schlei - ein „Hotspot der Artenvielfalt“ in Schleswig-Holstein.- Kooperationspartner: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein und AG Geobotanik. Unter Mitarbeit von: J. J. Kieckbusch, G. -U. Kresken, M. Labischinski, H. -U. Piontkowski, M. Weiß, D. Wiedemann.

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2009: St. Peter-Ording
Projektbericht:
Romahn, K. (2009): Projektgebiet Küstenlandschaft von St. Peter-Ording- ein „Hotspot der Artenvielfalt“ in Schleswig-Holstein“.- Kooperationspartner: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein und AG Geobotanik. Unter Mitarbeit von: S. Gettner, G. Rennekamp, G. U. Kresken, J. J. Kieckbusch, H.-U. Piontkowski, W. Jansen, E. Horst, C. Triebstein, I. Timmermann-Trosiener und weiterer Exkursionsgäste.
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AG Geobotanik Projekt für den Artenschutz: Schutzäcker auf dem Biohof Schoolbek  
2009 wurden die bundesweit ersten Schutzäcker des Projektes „100 Äcker für die Vielfalt“ in Schleswig-Holstein eingeweiht, nämlich auf dem Biohof Schoolbek bei Kosel (RD). Der Hof Schoolbek liegt auf einem Binnensander an der Großen Breite der Schlei und wird seit fast 20 Jahren ökologisch bewirtschaftet. Schon 2006 und 2007 fiel uns bei Begehungen der außergewöhnliche Bestand an seltenen Ackerwildkräutern auf, so dass wir die Flächen für das Projekt vorgeschlagen haben. Die engagierte Betriebsleiterin des Hofes, Susanne v. Redecker, war sofort von dem Projekt begeistert. Die Schutzäcker in Schoolbek werden vom Land Schleswig-Holstein und von der Stiftung Kulturland gefördert, die Koordination liegt bei der Artenagentur Schleswig-Holstein  - ein schönes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit verschiedener Akteure.
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2010: Wälder im nördlichen Aukrug
Projektbericht:
Romahn, K. (2010): Projektgebiet Wälder im nördlichen Aukrug - ein „Hotspot der Artenvielfalt“ in Schleswig-Holstein.- Kooperationspartner Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein und AG Geobotanik. Unter Mitarbeit von Jan Kieckbusch und Gerd Rennekamp.
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2011-2014: Artenreiche Wälder in Schleswig-Holstein
In den Jahren 2011 bis 2014 wurden in über 70 Wäldern, die entweder bereits als besonders artenreich bekannt oder von der Bearbeiterin als Verdachtsflächen eingeschätzt wurden, punktgenaue Kartierungen von seltenen, gefährdeten und anderweitig bemerkenswerten Arten durchgeführt. Hierbei wurden besonders wertvolle Waldteile sowie Schlüssellebensräume und Schlüsselstrukturen für die Artenvielfalt  identifiziert. Die Ergebnisse wurden für die Auswahl von Vorschlagflächen für die Erweiterung der Naturwaldkulisse in Schleswig-Holstein verwendet, wobei viele der vorgeschlagenen Flächen tatsächlich als Naturwälder gesichert werden konnten. Zusammenfassungen der Untersuchungsergebnisse finden sich in der Publikation „Artenreiche Wälder in Schleswig-Holstein“
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2015: Küstenlandschaft der Eckernförder Bucht
Die Küstenlandschaft der Eckernförder Bucht bietet auf kleinem Raum noch viele naturnahe Küstenabschnitte. Dank der natürlichen Dynamik finden hier viele Pflanzenarten ein Refugium, die an Küstenlebensräume gebunden sind, oder die anderenorts durch intensive Landnutzung gefährdet bzw. ganz verschwunden sind. 2015 wurden die Flora und Vegetation der unbewaldeten und bewaldeten Steilküsten, Bachausläufe und Bachschluchten, des Strandes, der Dünen und des Strandwalls entlang der Eckernförder Bucht kartiert. Eine Analyse der Gefährdungen und Vorschläge für einen besseren Schutz wurden erarbeitet.
20.12.2021
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